FF Wettbergen

16. April 2004

Notruf 112 - der direkte Draht zu schneller Hilfe

Ein schneller und präziser Notruf ist das entscheidende Glied in der Rettungskette. Vor dem Hintergrund von Naturkatastrophen und Terrorgefahren verstärken die Feuerwehren deshalb ihre Aufklärungsarbeit. Passend zu den Frühjahrsferien haben Bundesinnenminister Otto Schily und Hans-Peter Kröger, Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV), Ende März die neue gemeinsame Infokampagne "Notruf europaweit: 112" gestartet. Auch die Freiwillige Feuerwehr Hannover Ortswehr Wettbergen beteiligt sich an der bundesweiten Plakataktion "Notruf europaweit: 112". Mit dem markanten Motiv wollen Feuerwehren in den kommenden Wochen die europaweit einheitliche Notrufnummer 112 propagieren.

"Schnelle Information der Feuerwehr und Rettungsdienste sowie eine möglichst präzise Schilderung des Geschehens sind Voraussetzung für bestmögliche Hilfe," so Bundesinnenminister Otto Schily zum Start der Infokampagne. "Es ist sehr erfreulich, dass in Europa immer mehr Länder auch auf dem Gebiet der Notfallvorsorge zu einheitlichen Standards kommen. Bei der 112 können Sie auch bei unseren europäischen Partnern sicher sein: Hier wird mir direkt geholfen."

"Der Notruf 112 und die Feuerwehr stehen untrennbar für schnelle Hilfe an jedem Ort. Schnelle Hilfe kann nur wirksam werden, wenn Augenzeugen eines Brandes oder Unglücks auch sofort Hilfe rufen. Daran möchten wir mit dieser Aktion appellieren: Werden Sie selbst aktiv, wählen Sie den Notruf, leisten Sie auch lebensrettende Sofortmaßnahmen, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen," so Hans-Peter Kröger, Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV).

In Deutschland wurde die Telefonnummer 112 bereits im Jahr 1973 als Notruf für Feuerwehr und Rettungsdienst eingeführt.

Der Euronotruf geht auf einen Beschluss des Europarates von 1991 zurück. Mit der einheitlichen Nummer ist auch eine mehrsprachige Abfrage in den Leitstellen vorgesehen. Die Abfrage erfolgt über unterschiedliche Dienststellen, in Deutschland größtenteils direkt über die Feuerwehren. Über die 112 hinaus gibt es in vielen europäischen Staaten noch landesspezifische Notrufnummern für Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst und andere Einrichtungen des Zivilschutzes.

Der gemeinsame Notruf ist älter als der Euro - aber nur jeder fünfte Europäer kennt ihn. Bei einer Umfrage im Auftrag der Europäischen Kommission im Frühjahr 2000 nannten nur 19,2 Prozent die Telefonnummer 112 als Notruf, wenn ihnen bei einer Auslandsreise in der EU etwas zustoßen sollte. Mit 17,8 Prozent der Nennungen erreichte Deutschland nur knapp den Mittelwert. Am besten informiert waren die Schweden: 78,6 Prozent der Befragten kannten dort die europaweit einheitliche Notrufnummer 112.

Die Erreichbarkeit der Nummer 112 auch über alle Mobilfunknetze will die Europäische Kommission in Zukunft auch für die schnelle Meldung von Verkehrsunfällen nutzen: Beim Fahrzeugnotruf, dem so genannten In-Vehicle eCall, sollen Sensoren im Auto selbständig einen Unfall oder Feuer erkennen und über Mobiltelefon die zuständige Leitstelle informieren. Standort und weitere Angaben, etwa die Zahl der Personen im Fahrzeug, könnten direkt übertragen werden. Eine Arbeitsgruppe auf europäischer Ebene begleitet die Entwicklung.

"Unsere Feuerwehr wird jährlich etliche Mal zu Notfällen der unterschiedlichsten Art gerufen. Sie kann aber nur schnell helfen, wenn sie ohne Umwege und mit den richtigen Angaben alarmiert wird. Das sollte in jedem Fall über den Notruf 112 geschehen", betont Ortsbrandmeister Torsten Völksen.
Völksen: "Leider wissen noch zu wenige Menschen, dass die Nummer 112 auch in allen Handynetzen und mittlerweile in 34 europäischen Staaten der direkte Draht zu schneller Hilfe ist. Das wollen wir mit unserer Aufklärungsaktion ändern."

Bei der Abgabe des Notrufes sind folgende Angaben wichtig:

Legen Sie erst auf, wenn die Leitstelle Sie dazu auffordert.

Allgemein gilt: Bewahren Sie Ruhe und Übersicht. Bitten Sie Augenzeugen und Passanten gezielt um Mithilfe. Bleiben Sie bis zum Eintreffen der Einsatzkräfte vor Ort und halten Sie sich für Rückfragen und zum Einweisen bereit.

Die Kampagne "Notruf europaweit: 112" ist eine gemeinsame Initiative des Bundesministeriums des Innern und des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV).

Rund 25 000 Freiwillige, Berufs- und Werkfeuerwehren mit mehr als einer Million Aktiven stellen in Deutschland flächendeckend die nichtpolizeiliche Gefahrenabwehr sicher. Sie sind in der Menschenrettung, der Brandbekämpfung, der Technischen Hilfeleistung und im Umweltschutz tätig, in vielen Städten und Regionen auch im Rettungsdienst sowie in der qualifizierten Erstversorgung von Unfallopfern und Erkrankten (so genannte First Responder).

Als besonderen Service bietet Ihnen die Freiwillige Feuerwehr Wettbergen in kürze den Download des Formulars für das Notruf-Fax der Feuerwehr Hannover und der Polizeidirektion Hannover an. Dieser Service richtet sich hauptsächlich an die gehörlosen bzw. stummen Mitbürger. Unter www.ff-wettbergen.de können sie sich direkt auf unserer Homepage dieses Formular herunterladen und ausdrucken. Ortsbrandmeister Torsten Völksen: "Bitte beachten sie aber, dass für den Notfall einige der Faxvorlagen vorhanden sein sollten." Dieses Fax kann dann im Notfall ausgefüllt an die Faxnummer 112 oder 110 gesendet werden. Sie erhalten dann umgehend Hilfe. Mitbürger, die keinen Computer haben, können uns unter der Fax-Nr.: 01212-5-442-53-158 eine kurze Nachricht zukommen lassen. Sie werden dann von uns ein Formular kostenlos bekommen.

Unterstützen auch Sie die Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr Wettbergen mit einer passiven oder aktiven Mitgliedschaft, oder werden Sie Mitglied bei den Feuerwehrfreunden Wettbergen e.V. Wir freuen uns auf Sie. Weitere Infos über unsere Arbeit finden Sie unter www.ff-wettbergen.de, den Schaukästen oder den Mitgliedern der FF-Wettbergen.

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