Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger!
Planfeststellungsverfahren B 3 / Ortsumgehung Hemmingen
Die ausschließliche Fixierung der Bezirksregierung und der Region Hannover auf den Ausbau des Straßenverkehrs im Bereich B 3 / Ortsumgehung Hemmingen hat nach Ansicht der Ricklinger SPD-Bezirksratsfraktion katastrophale Folgen für den Stadtteil Ricklingen. Dies führte der SPD-Fraktionsvorsitzende Frank Weber in der Oktobersitzung des Bezirksrates aus, wo über die Stellungnahme der Landeshauptstadt Hannover zum Planfeststellungsverfahren B 3 zu entscheiden war.

Die Abkoppelung des Baus der neuen Ortsumgehung vom Projekt der Stadtbahnverlängerung nach Hemmingen bezeichnete Weber als "Aufkündigung des 1998 zwischen allen Beteiligten getroffenen historischen Kompromisses". Die Folgen für den Stadtteil Ricklingen seien verheerend. Denn dies bedeute - so Weber - eine Mehrbelastung durch PKW- und LKW-Verkehr um 20-30%. Darunter werde nicht nur das Nadelöhr Frankfurter Allee und die Ritter-Brüning-Straße zu leiden haben, sondern auch die Göttinger Chaussee und der Ricklinger Stadtweg.

Zudem werde es ohne Stadtbahn keine städtebauliche Entwicklung der Göttinger Chaussee (Wiederherstellung des Chausseecharakters, neue Seitenräume) geben. Die dort nur vorgesehene Rechtsabbiegespur, die den Verkehr aus Hemmingen von der Göttinger Chaussee über den Mühlenholzweg auf die Frankfurter Allee lenken soll, bezeichnete Weber als "jämmerlich" und "nicht ausreichend". Weber: "Glaubt denn wirklich jemand ernsthaft, dass die Kraftfahrer sich dort wartend hinten anstellen? Werden sie nicht lieber gleich den Schleichweg via Göttinger Chaussee und Ricklinger Stadtweg nehmen?"

Der Stellungnahme der städtischen Verwaltung stimmte die SPD-Fraktion jedoch zu, da sie - so Weber - "an den Geist der Verhandlungen von 1998 anknüpft".
Die SPD-Fraktion wird im Interesse der Entlastung der Ricklinger vom Straßenverkehr weiter für die Stadtbahnverlängerung kämpfen!

SPD-Bezirksratsfraktion beschränkt Haushaltswünsche
Angesichts der schlechten Situation aller Kommunalhaushalte beschränkte sich die SPD-Fraktion im Bezirksrat Ricklingen auch in diesem Jahr wieder auf unabdingbare Forderungen.

Dies sind:
Planungskosten von EUR 25 000 für die Suche nach Investoren und Betreibern für die Spiel- und Sporthalle Ricklingen, um alternative Finanzierungs- und Betriebsformen aufzutun.
EUR 370 000 für die Erweiterung der Bezirkssportanlage Wettbergen, deren Notwendigkeit auch seitens der Verwaltung anerkannt ist. EUR 100 000 für die Einrichtung des Spielplatzes Kuenzer Weg in Wettbergen-West, der im Bebauungsplan vorgesehen ist.
EUR 20 000 für die Einrichtung eines Wirtschaftsforums Ricklingen, dessen Einsetzung seitens der Verwaltung begrüßt wird.
Diese SPD-Anträge wurden einstimmig angenommen.

Jens Menge
stellv. Fraktionsvorsitzender

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